Die Musikförderung im Land Brandenburg wächst, ist aber auf die klassische Ausbildung und Musikkultur ausgerichtet. Fortbildungsmöglichkeiten im digitalen Musikproduktionsbereich gibt es, gemessen am Bedarf, viel zu wenige. Die Schulen müssen Musikunterricht oft hintenanstellen, Räume für Proben, z. B. von größeren Bands, Ensembles und Chören im Popbereich fehlen. Durch gezielte Analyse und Gesprächsführungen, ergreifen die Stadt Herzberg und das Zentrum Pop die Chance, die Bedarfe mit den Angeboten der Dienstleister im Popbereich zu koppeln.
Viele Dienstleistende suchen nach Räumlichkeiten und kreativen Städten, um Rahmenbedingungen und Angebote, an den Orten, wo sie fehlen, zu transportieren und zu gestalten. Maßgeblich ist hier die bestmögliche Förderung der Praxis von Brandenburger Musiker*innen, Musikvermittler*innen und dessen Nachwuchs. Dies gelingt nur gemeinsam mit potentiellen Partnern, um ein Fundament für eine moderne, popularmusikalische Bildung im Land Brandenburg zu erzielen.
Mit einem kokreativen Prozess wird ein einzigartiges Konzept zum Aufbau einer Akademie für Popularmusik und kulturelle Bildung geschaffen. Kurzum: Der „POPAnker“ als innovatives Vorhaben in Elbe-Elster! Dieses Projekt wird mit der Förderrichtlinie für Regionale Kulturelle Ankerpunkte vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur mit bis zu 83.000 € unterstützt. Die Stadt Herzberg (Elster) stellt somit den 1. Kulturellen Ankerpunkt im Landkreis Elbe-Elster vor. Ein toller Erfolg!
Als Örtlichkeit steht das ehemaliger Schulgebäude, Haus II, Rosa-Luxemburg-Str. 35, welches seit Juli 2023 leer steht, zur vollen Verfügung.
Bis Ende August 2026 sollen hier außerschulische & kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche, für Engagierte aus Musik- und Kreativwirtschaft, für Kulturverbände und -vereine, auch in generationsübergreifender Methodik, entwickelt und angeboten werden. Die kulturellen Bildungseinrichtungen vor Ort (wie die kreisliche Kunst- und Musikschule) sollen in gemeinsamer Mission in ihrer Strahlkraft unterstützt werden. Auch die zusätzliche Raumqualität wird in ihrer Kreativität (Kreativ- und Proberäume) und überregionalen Ausweitung (Musik-Camps und überregionalen Kooperationen) gestärkt.
Durch die Etablierung von 2 pilotierten Regionalmanager*innen und 1 Projektassistenz für Kulturelle Bildung, Engagementförderung und Kreativwirtschaft wird im ehemaligen Schulgebäude, Haus II, ein Treffpunkt des Zusammenhalts und ein aktiver Kompetenz- und Nutzerkreis für den Aufbau einer Akademie geschaffen.
Durch Workshops und regelmäßigen Zusammenkünften wird ein Prototyp für die Konzeption einer Akademie entwickelt und erprobt. Die Erfahrungsschätze werden in einem Praxisleitfaden verankert, der regional und überregional zur Verfügung gestellt wird. Die Nachhaltigkeit ist für uns ebenfalls ein wichtiger Fokus, um die kulturell Engagierten langfristig in einem Netzwerk zu unterstützen. Hierfür möchten wir den „POPAnker“ als Projektort im Haus II auch langfristig einrichten, um einen stetigen Austausch anzubieten und so die Weiterentwicklung voran zu treiben.
Zuerst werden die Ausstattungen für das Haus II, die erforderlichen Projektstellen sowie die Dienstleistung für den Kooperationspartner (Popularmusik) ausgeschrieben. Zudem informieren wir gern zeitnah über weitere Inhalte zum Projekt. Wir sind sehr dankbar für die zahlreiche Unterstützung der Kooperationspartner.
Das Projekt „PopAnker“ wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, im Rahmen des Programms Regionale Kulturelle Ankerpunkte im ländlichen Raum. Das Zentrum Pop ist Kooperationspartner des Projektes.